
Um Butter zu erhalten, muss ich etwas extra tun, was mir 1991 im Café Luitpold mächtig Ärger eingebracht hat.
Ich war am Sahneposten und die Vorbereitungen für die Flockensahne lief auch Hochtouren. So auch die 6 Liter Sahne in der Anschlagmaschine. Ich bereitete in der Zeit die Böden vor und als ich wieder in meinen Kessel schaute, der Anblick war nicht schön, schwammen dicke gelbe Klumpen in einer glasigen Flüssigkeit.
In der Berufsschulstunde, die die Herstellung von Butter behandelte, war ich anscheinend nicht anwesend. Herr Lang, mein damaliger Konditormeister, rettete mich in dem er die Klumpen ausdrückte, mir auf seine ganz eigene Art erklärte, dass es Süßrahmbutter sei und sie dann für den nächsten Teig verwendete. Seit dem Ereignis habe ich immer einen besonderen Blick auf Schlagsahne.
Nun hatte ich mir vorgenommen, mein Trauma von damals zu beheben und mit Hilfe der Milchkefirknöllchen selber Sauerrahmbutter herzustellen. Ich gab Sahne und die Milchkefirknöllchen ins Gärgefäß und lies beides 48 Stunden fermentieren. Nach dem sachten Ausstreichen durch ein grobes Sieb habe ich die cremige Masse in die Anschlagmaschine gegeben. Und dann war es soweit….


Es hat geklappt. Im Kessel schwammen gelbe Klumpen 🙂 Diese habe ich ausgedrückt und in einem Backpapier zur Rolle geformt. Nach ein paar Stunden im Kühlschrank war die Sauerrahmbutter gut gekühlt und bereit für eine Brotzeit.
Super passt Weymann´s Butterbrotgewürz zur Sauerrahmbutter. Das ist auch auf dem Foto zu sehen. Ansonsten ist die Auswahl riesig, was alles auf ein Butterbrot als Topping kann. Hier sind meine Favoriten: Schnittlauch, Quittenmus, gemahlener Kardamom, Schokocreme, roher Schinken, lauwarmes gekochtes Bio-Ei, frischer Estragon, Brotgewürze (Kümmel, Anis, Fenchel, Koriander, Kreuzkümmel), reife Tomaten, gebackener Fenchel.